Auf die Initiative der Republik Slowenien hin erklärten die Vereinten Nationen im Jahr 2017 den 20. Mai zum Weltbienentag, um das Bewusstsein über die Bedeutung von Bienen für das natürliche Gleichgewicht und das Überleben der gesamten Menschheit zu stärken.
Der Weltbienentag soll die weltweite Öffentlichkeit auf die Bedeutung von Bienen und wild lebenden Bestäubern aufmerksam machen und durch gemeinsame Anstrengungen der Staaten auf internationaler Ebene einen Beitrag zu ihrem Schutz leisten, aber auch zur Lösung dieser globalen Probleme beitragen. Das kann durch den Wechsel zu einer nachhaltigen Landwirtschaft erreicht werden und könnte ebenfalls zur Ausmerzung von Armut und Hunger in Entwicklungsländern beitragen. Auf unserem Planeten leben etwa 20.000 verschiedene Bienenarten, von denen die Honigbiene die bekannteste ist. Sie sind ausnehmend wichtig für die Erhaltung des natürlichen Gleichgewichts, das sie vermittels ihrer Tätigkeit als Pflanzenbestäuber stabilisieren. Im Ökosystem begünstigen sie Kreuzungen nicht miteinander verwandter Pflanzen und sorgen für die Reproduktion und biotische Vielfalt zahlreicher Arten von Kultur- und Wildpflanzen. Die Bestäuber fungieren ebenfalls als verlässlicher Bioindikator der Verhältnisse in einem bestimmten Umfeld. Durch Beobachtung ihrer Entwicklung und ihres Gesundheitszustandes kann festgestellt werden, ob in der Umwelt Veränderungen eingetreten und entsprechende Maßnahmen zu treffen sind. In letzter Zeit gehören Bienen zu den immer stärker bedrohten Arten.
Die Bedeutung von Bienen und Bestäubern
Bienen sind als unermüdliche Arbeitstiere bekannt und stellen gemeinsam mit anderen Bestäubern ein für die Natur unentbehrliches Glied dar. Sie sind unerlässlich für eine nachhaltige Landwirtschaft, die Unbedenklichkeit von Nahrungsmitteln und die biotische Vielfalt. Sie sind nicht nur Bürgen für die Unbedenklichkeit von Nahrungsmitteln und eine vitale Landwirtschaft (denn jeder dritte Löffel der weltweit erzeugten Nahrung hängt von Bestäubern ab), sondern Bienen und andere Bestäuber sind auch für Volkswirtschaften und die Umwelt von unschätzbarem Wert.
Bienen sind in der Landwirtschaft eine wichtige Einnahmequelle, vor allem für kleinere Landwirte und Familienbetriebe, besonders in Entwicklungsländern. Bestäubung ist auch für jene Pflanzen sehr wichtig, die zur Fasergewinnung und als Biotreibstoff, Arzneimittel, Viehfutter und Baumaterial genutzt werden. Auf diese Weise werden zahlreiche Arbeitsplätze gesichert und neue geschaffen.
Die Bedrohung der Bienen und Bestäuber
Studien weltweit anerkannter Organisationen, der Vereinten Nationen und der Internationalen Union zur Bewahrung der Natur weisen auf den Rückgang des Bienenbestands, aber auch anderer Bestäuber hin. Dazu tragen vielfache, durch menschliche Aktivitäten verursachte Faktoren bei, zum Beispiel intensive Landwirtschaft, weit verbreitete und übermäßige Anwendung von Pestiziden sowie Umweltverschmutzung. Bienen sind auch durch Schädlinge und Krankheiten gefährdet. Ihr Lebensraum schrumpft aufgrund des unentwegten Wachstums der Weltbevölkerung. Auch Klimaveränderungen bedrohen die Existenz und Entwicklung der Bienen. Bienen und andere Bestäuber spielen eine entscheidende Rolle in der globalen Ernährungskette. Sie stellen nicht nur die Unbedenklichkeit von Nahrung sicher, sondern sie verrichten wirtschaftliche Aktivitäten in einem Wert von 577 Milliarden Dollar, schätzt die Zwischenstaatliche Plattform für Biodiversität und Ökosystem-Dienstleistungen (IPBES).
Seit 1850 sind in Europa 23 Pflanzen bestäubende Bienen- und Wespenarten ausgerottet worden.
Bienen und andere Bestäuber spielen eine große Rolle bei der Erhaltung der Biodiversität und Nahrungsmittelerzeugung und müssen folglich geschützt werden. Das Anwendungsverbot von Neonikotinoiden ist ein wichtiger Schritt, um den Bestandsrückgang der Bienenpopulationen in Europa umzukehren.
Vorbereitung: Astrid W.