Der Welternährungstag wird jedes Jahr am 16. Oktober gefeiert, dem Tag, an dem 1945 die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation als Teil der Vereinten Nationen (UN) gegründet wurde.
Dieser Tag wird in mehr als 150 Ländern der Welt gefeiert. Das diesjährige Thema des Welternährungstages dreht sich darum, die Zukunft der Migration zu verändern und in Ernährungssicherheit und ländliche Entwicklung zu investieren. Es ist wichtig zu beachten, dass heute immer mehr Menschen aufgrund von Kriegen und anderen Konflikten und politischer Instabilität gezwungen sind, ihre Heimat zu verlassen, und dass seit dem Zweiten Weltkrieg keine weltweiten Migrationen dieses Ausmaßes verzeichnet wurden. Neben Krieg sind auch Hunger, Armut und Klimawandel wichtige Faktoren, die zur Bevölkerungsmigration beitragen. Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) fordert die Zusammenarbeit von Regierungen, UN-Organisationen, dem Privatsektor, der Zivilgesellschaft und lokalen Gemeinschaften auf, um einen vollständigen Einblick in die Migrationsströme zu erhalten, und ermutigt die Länder, das wichtige Problem der Bewältigung von Migration in ihre Politik einzubeziehen. Darüber hinaus unterstützt die FAO Länder bei der Erforschung des Entwicklungspotenzials der Migration, insbesondere im Hinblick auf Ernährungssicherheit und Armutsbekämpfung.
Laut den kürzlich veröffentlichten Zielen für nachhaltige Entwicklung besteht eine der größten Herausforderungen allen genügend Nahrung sicherzustellen.
Nach aktuellen Prognosen werden nämlich bis 2050 10 Milliarden Menschen auf der Welt leben, und derzeit gibt es nicht genügend Nahrungsquellen, um den Ernährungsbedarf einer so großen Weltbevölkerung zu decken. Um im Jahr 2050 eine ausreichende Ernährung für weitere zwei Millionen Menschen sicherzustellen, soll die Produktion weltweit um bis zu 50 Prozent steigen. Ernährungssicherheit ist ein komplexes Thema, das einen ganzheitlichen Ansatz in allen Bereichen erfordert – Unterernährung, Produktion, Beiträge von Kleinproduzenten, Flexibilität in den Produktionsanlagen und nachhaltige Nutzung der verfügbaren biologischen Vielfalt und genetischen Ressourcen.
Der Welternährungstag ist mit der Erreichung eines globalen Ziels verbunden: 0 % Hunger, das die Welt nur durch gemeinsame Anstrengung erreichen kann.
Das Ziel, den Hunger in der Welt zu beenden, soll bis 2030 erreicht werden und basiert auf acht Gründen:
-0 % Hunger kann jedes Jahr das Leben von 3,1 Millionen Kindern retten
- Gut ernährte Mütter haben gesündere Kinder mit einem stärkeren Immunsystem
- Die Beendigung der Unterernährung von Kindern könnte das Bruttoeinkommen der Entwicklungsländer um 16,5 % steigern
- Jede in die Hungerprävention investierte Kuna kann mehrfach zurückgegeben werden, in Höhe von 15 bis 140 Kuna
- Angemessene Ernährung in jungen Jahren könnte später im Leben ein um 46 % höheres persönliches Einkommen bedeuten
-Durch die Beseitigung des Eisenmangels im Blut konnte die Produktivität am Arbeitsplatz um 20 % gesteigert werden
-Die Beendigung der ernährungsbedingten Sterblichkeit bei Kindern könnte die Erwerbsbevölkerung um 9,4 % erhöhen
-0 % Hunger kann eine sicherere, bessere Welt für alle gewährleisten.
Erstellt von: Astrid Werbolle